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3. Waldfee - Simone

2006/2007

Samstag, 21. Januar 2006
Es ist Samstagnachmittag und Kaffeezeit. Meine Schwester Sonja ist bei mir und wir reden so über dies und das. Sie erzählt mir von dem Bericht der "Waldfee-Suche" in der Westfalenpost und dass man sich für das diesjährige Amt der Briloner Waldfee noch bewerben kann.

Sonja ist über das Thema der Briloner Waldfee immer gut informiert, da sie im Arbeitskreis der Briloner Waldfee tätig ist und auch die Homepage erstellt. So erzählt sie mir, was man mit diesem Amt so alles erleben kann und dass das doch eigentlich auch was für mich wäre.
"Hui!!!" denke ich, ich überlege kurz und ja - warum eigentlich nicht?

Meine erste Frage ist jedoch, ob ich bei dem Amt auch tanzen können muss. Denn das ist leider meine Schwachstelle. Als Sonja dieses verneint, gebe ich beruhigt meine Zusage. Denn eigentlich schweben Waldfeen ja auch durch den Wald und tanzen nicht Cha-Cha-Cha :-)

Und mit einem Schlag ist sie da: die Aufregung in meinem Bauch, als würden hundert Feen darin um die Wette schweben ~~~


Montag, 06. März 2006
Heute lerne ich den "Arbeitskreis Waldfee" kennen, der das Amt vergibt und das ganze Programm und noch vieles drumherum organisiert. Jetzt ist klar: Ich werde Waldfee. Ich muss noch Stillschweigen bewahren. Also werden nur mein "Waldfee-Mann" und meine Eltern eingeweiht.

Mensch - ist das alles aufregend!!! Zwischenzeitlich unterhalte ich mich mit der jetzigen Waldfee, Silvia Kleinschnittger, die ihr Jahr sehr genossen hat und es sehr schade findet, dass es jetzt dem Ende zugeht.

Es ist ein Abend voller Informationen, die ich alle aufsauge wie ein "Waldfee-Staubsauger".


Montag, 27. März 2006
Es ist 19 Uhr und ich sitze mit meinem Freund bei Kirsten Karte der 1. Briloner Waldfee. Sie erzählt mir vieles aus ihrer Zeit als Waldfee. Sie hat von ihrem "Waldfee-Jahr" zwei super schöne Fotoalben angelegt, die ich mir begeistert anschaue. "Mensch", denke ich, "Als Waldfee kommt man ja ganz schön rum".

Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns von Kirsten und begeistert von den vielen neuen Eindrücken mache ich mich auf den Weg nach Altenbüren zur "Kleiderprobe"! Dort treffe ich Annette Kemmerling und ihre Mutter, eine begeisterte Schneiderin. Im Wohnzimmer angelangt, sehe ich schon das Kleid, verhüllt in einem Kleidersack. Mensch, ist das alles aufregend. Wir befreien das Kleid aus seiner Hülle und ich sehe es in seiner vollen waldgrünen Pracht. Wow - das ist echt ein Wahnsinns-Kleid!!!

Jetzt ist es soweit, ich darf es anziehen. Ganz schön schwer so ein Blätterkleid, doch als alle Teile angezogen sind fühlt es sich echt gut an. Nun noch der Hut, der ist echt gewöhnungsbedürftig, denn beim ersten Gang durch den Türrahmen hinderte er mich glatt mit seiner Höhe am Weitergehen. Also am Besten immer mit dem Hut voraus gehen :-)

Als ich in den Spiegel schaue, muss ich ein wenig grinsen, ein ungewohntes Bild von mir, aber es gefällt mir, grün ist ab nun meine Farbe. Jetzt muss das Kleid noch ein wenig angepasst werden. Hier ein paar Nadeln, da ein paar Verbesserungsvorschläge und nach etwas Geduld beim Stillstehen wäre das auch schon geschafft.

Ich kann das irgendwie noch gar nicht alles glauben!


Mittwoch, 29. März 2006
Um 19 Uhr treffe ich mich mit dem Waldfee-Arbeitskreis in der Sparkasse Brilon. Wir besprechen den detaillierten Ablauf für das Rahmenprogramm am 9. April, sowie meinen Auftritt. Martina Ester zeigt mir schon mal die Räumlichkeiten wo ich mich für meinen Auftritt umziehen kann.

Und da ist es wieder, dieses Gefühl als würden hundert Waldfeen in meinem Bauch um die Wette schweben. Nicht mehr lange, dann ist es soweit ...


Freitag, 31. März 2006
Nachmittags befinde ich mich mit meiner Schwester Sonja geschminkt und in voller "Waldfee-Montur" in dem Fotostudio von Foto Schmidt in der Helle in Brilon.

Heute darf ich den Feenstab vor der Kamera schwingen, die "Foto-Session" für die Autogrammkarten steht auf dem Programm. Nachdem es Petrus nun endlich gut mit uns meint und der Regen nachlässt begeben wir uns mit Herr Schmidt und Assistentin nach draußen in den Garten von Herr Schmidt. Frau Middel kommt später auch noch hinzu.

Ich muss ja sagen, das hat so richtig Spaß gemacht vor der Kamera zu posieren, mal als wilde Fee, mal nachdenklich, mal an einem Brunnen oder vor ein paar Bäumen, die Zeit verging jedenfalls wie im Fluge. Am Ende zeigte uns Herr Schmidt noch kurz ein paar Exemplare der Aufnahmen, die er uns nach kurzer Bearbeitung am PC per E-Mail schickte.

Wenn man sich die Bilder so anschaut, kann man nur sagen, dass der Fotograf ein sehr gutes Händchen für Waldfee-Fotos hat! Jetzt mussten wir uns nur noch alle für ein Bild entscheiden. Ich hatte gleich einen Favoriten ausgewählt, obwohl es echt nicht leicht war bei so vielen Bilden …


Sonntag, 9. April 2006
Vorstellung

Nach einer kurzen Nacht voller verwirrender Waldfeen-Träume stehe ich morgens auf. Das Kribbeln im Bauch wird immer schlimmer, also gehe ich erst mal eine Runde in den Wald laufen. Gesagt, getan, schon sind die Turnschuhe geschnürt und ich genieße die Ruhe im Wald. Ach, denke ich so, Waldfee zu sein das passt schon zu mir, denn ich liebe den Wald. Wieder zuhause bekomme ich kaum etwas zu Essen runter, tja, das ist eben die Aufregung. Ich unterschreibe noch ein paar Autogrammkarten, die ich heute nach der Präsentation verteilen soll.

Frisch geduscht mit dem kostbaren Feenkleid im Kofferraum geht es dann um 13:00 Uhr zu meiner Schwester nach Brilon. Dann fahren wir gemeinsam zu Annelie, die mich für den Auftritt schminkt. Ist das alles aufregend! Gegen 15:00 Uhr schleiche ich mich dann durch den Hintereingang der Sparkasse. Kirsten und Silvia, die 1. und 2. Briloner Waldfee, begrüßen mich schon und helfen mir bei dem Anziehen des Kleides. Das Programm in der Sparkasse ist schon am laufen und es spielt gerade die Gruppe "Wildes Holz". Jetzt gibt es erst einmal ein Gläschen Sekt gegen die Aufregung, hilft auch nicht wirklich, aber schmeckt :-)

Nachdem der Bürgermeister zwischendurch noch vorbei schaut und auch noch die anderen vom Waldfee-Arbeitskreis Mut machen, fiebere ich meinem Auftritt entgegen. Kurz nach vier, noch einer halben Ewigkeit, bekomme ich ein Zeichen und es ist soweit, ich gehe auf die Bühne und da bin ich, die 3. Briloner Waldfee. Die Leute applaudieren alle, ein tolles Gefühl.

Im Publikum sehe ich viele Freunde und Bekannte stehen, bin ja schon ganz schön stolz jetzt dieses Gewand tragen zu dürfen. Der Bürgermeister überreicht mir nun den Feenstab und nach einem kleinen Interview ist die Aufregung wie weggeblasen. Anschließend darf ich noch die Gewinner für das Preisausschreiben bekannt geben. Dann schwebe ich als Fee die Treppen herunter ins Publikum und verteile meine Autogrammkarten und die sind ganz schön begehrt. Viele Leute gratulieren mir zu meinem Amt und ich glaube dieses Feen-Lächeln in meinem Gesicht will heut gar nicht mehr verschwinden.

Dann gehen wir raus auf dem Marktplatz. Nach einer Runde um den Kump hab ich meinen ersten Tag als Fee gemeistert. War das alles aufregend, aber es war ein wunderschöner Tag, den ich nicht vergessen werde. Zum Ausklang geht es noch mit ein paar Waldfee-Arbeitskreis-Mitgliedern und den "alten" Feen ein bisschen feiern und anstoßen auf die neue Waldfee. Ich kann das irgendwie noch gar nicht alles glauben!


Montag, 10. April 2006
Ich schlage morgens die Westfalenpost auf und wen sehe ich da??? Mich!

Schon komisch, wenn man sich selbst so in der Zeitung sieht. Morgens im Kindergarten gratulieren mir Eltern und Kinder. Von nun an werde ich von den Kindern nur noch Waldfee genannt. Ich erzähle den Kindern von meinem neuen Amt und sie hören voller Begeisterung zu. Anschließend spielen wir noch ein paar "Feen-Spiele".

Ich werde an diesem Tag überhäuft von Bildern, wo mich die Kinder als Waldfee gemalt haben. Ein Kind hat mir sogar einen grünen Regenschirm gebastelt, damit ich als Waldfee nicht nass werde.

Als ich Mittags nach Hause komme, freue ich mich riesig über die vielen Glückwunsch-SMS zu meinem neuen Amt, außerdem gibt es noch etliche Anrufe, so was spricht sich halt doch schnell rum.


Sonntag, 30. April 2006
Heusden-Zolder

Nach zwei Tagen Camping-Urlaub und Kirschbier-Probe (hmmm….lecker!) in Belgien rolle ich mit Wohnwagen und Wohnmobil und den anderen "Campern" zum Rathaus nach Zolder. Heute und morgen wird hier die 35-jährige Städtepartnerschaft zwischen Brilon und Heusden-Zolder gefeiert.

Um 14 Uhr treffen die anderen Briloner mit dem Bus ein. Nach einer Begrüßung der Belgier, fahre ich dann im Bus mit in das Hotel "De Pits", wo schon der stellvertretende Bürgermeister Patrick Sensburg auf uns wartet und uns begrüßt.

Mit meiner Feenschwester Sonja beziehe ich dann unser Zimmer, welches einen direkten Blick auf die Rennstrecke von Zolder hat, einfach gigantisch, aber auch tierisch laut bei geöffnetem Fenster. Nach ein wenig Relaxen geht es dann mit dem Bus wieder zum Rathaus. Nun endlich mein erster öffentlicher Auftritt nach der Ernennung zur Waldfee.

Nachdem mir meine beiden "Helferlein" in das Kleid geholfen habe, geht es in den Ratsaal. Dort werden alle vom Bürgermeister von Heusden-Zolder begrüßt. Ich bekomme einen Platz in der Mitte der Runde, schon komisch wenn man auf einmal so im Mittelpunkt sitzt. Nach verschiedenen Ansprachen, unter anderem vom stellvertretenden Bürgermeister von Brilon, vom Vorsitzenden des Festcomites Heusden-Zolder, vom Vorsitzenden der Partnerschaftsvereinigung Brilon, gibt es noch einen kleinen Umtrunk. Dann werden noch etliche Fotos von mir und den Bürgermeistern gemacht, das erinnerte mich ja schon irgendwie an Paparazzi: aber ich genieße es.

Im Anschluss treffen sich alle auf dem Heldenplein vor dem Rathaus und ich starte eingerahmt vom belgischen und stellvertretenden Briloner Bürgermeister zum Maiumzug zum Kulturzentrum.

Dort wird dann um 19 Uhr der Maibaum aufgestellt, untermalt mit traditionellen Tänzen der Volkstanzgruppe "Tingel Tangel". Danach darf ich mich wieder in meine "zivile" Kleidung begeben und ab geht es zum Abendessen und einen gemütlichen Partnerschaftsabend im Kulturzentrum. Es ist eine sehr lockere Atmosphäre hier und ich lerne einige Belgier kennen. Der Abend endet zu späterer Stunde mit einem "Kriek" (Kirschbier) in Briloner Runde an der Hotelbar.


Montag, 01. Mai 2006
Heusden-Zolder - 2. Tag

Nach einem leckeren Frühstück und einem leckeren Kaffee im Hotel, ziehe ich im Hotel mein Kleid an. Dann fahren wir mit Sack und Pack zum Schloss Meylandt.

Dort übergibt dann der stellvertretende Bürgermeister um 10.30 Uhr das Gastgeschenk der Stadt Brilon, ich stehe ihm dabei zur Seite. Dann wird das Gastgeschenk enthüllt. Es ist ein Briloner Schnadestein. Danach wird der belgische Bürgermeister schon an allen Vieren gepackt und "gestutzäst". Ich habe mit ihm gefühlt, das tut doch bestimmt weh, oder?! (Erfahrungsberichte nehme ich gern entgegen).

Um 11 Uhr gehen wir dann zum Frühschoppen zur Partnerschaftshütte im Schlosspark Meylandt, die die Briloner einmal aus Briloner Holz errichtet haben. Ich denke, es erübrigt sich hier zu erwähnen, dass es auch wieder leckeres "Kriek" gab. Danach fährt uns der Bus dann zum Mittagessen in ein Restaurant, welches früher einmal die Waschkaue der Zeche Heusden-Zolder war.

Nach einem feudalen Mahl verabschieden wir uns alle gegen 15 Uhr von den Belgiern. Es ist schon komisch, ich war nur so kurz da, aber es ist als ob man Freunde zurück lässt. Die Belgier waren so offen und gastfreundlich, das war wirklich sehr beeindruckend, ich konnte die herzliche und warme Partnerschaftsverbundenheit zwischen den beiden Städten regelrecht spüren.

Gegen 20.15 Uhr sehen wir dann wieder die heimischen Fichten von Brilon.


Samstag, 06. Mai 2006
Briloner Autosalon

Heute ist der Briloner Autosalon. Es ist herrliches "Feenwetter" und die Sonne gibt ihr bestes. Die Briloner Fußgängerzone ist gut gefüllt mit reichlich schnittigen Autos und vielen Besuchern und Schaulustigen.

Um 17 Uhr starte ich auf der Bühne am Markplatz meinen Auftritt, bei der Ziehung der Gewinner des Gewinnspiels. Herr Matten führt dabei durch das Programm und moderiert die Veranstaltung. Nachdem ich fünf glückliche Gewinner gezogen habe, bekomme ich noch einen wunderschönen Blumenstrauß und schwebe dann von der Bühne.


Sonntag, 14. Mai 2006
Bördetag Soest

An diesem Wochenende bin ich auf dem Bördetag in Soest, der sein 30-jähriges Bestehen feiert. Dort findet ein "Königinnentreffen" statt, wo verschiedene Symbolfiguren aus verschiedenen Städten zusammen finden. Um 11:30 Uhr startet das Programm mit der Vorstellung der einzelnen Königinnen auf der Bühne am Petrikirchplatz Nord.

Es ist schon sehr interessant und beeindruckend, wie viele verschiedene Figuren es hier zu sehen gibt, da gibt es das Soester Jägerken und die Soester Bördekönigin, Heidekönginnen, eine Krautprinzessin, die westfälische Bierkönigin, ein Strohlinchen, Dornröschen und viele mehr.

Nach der Vorstellung und einem kurzem Interview auf der Bühne, gehe ich mit den anderen Königinnen in den Jakobihof zur Autogrammstunde. Die Autogrammkarten sind heiß begehrt, schließlich bin ich wohl die Einzige die auf der Autogrammkarte mit einem spitzen, langen, grünen Hut abgebildet ist :-)!

Anschließend geht es zur Fuß weiter zur Stadthalle, es herrscht eine lockere Atmosphäre und alle sind sehr offen und freundlich, die Sonne tut an diesem Tag natürlich ihr Bestes dazu. Nun ist es Zeit für ein Gruppenfoto und nachdem ich mein schönstes Feen-Lächeln aufgesetzt habe, gibt es einen kleinen Imbiss und kühle Getränke in der Stadthalle.

Um 14.00 Uhr beginnt dann der Höhepunkt des Tages, es gibt einen Umzug durch die Soester Innenstadt, mit unendlich vielen Cabrios und einigen Kutschen und Fußgruppen. Ich nehme meinen Platz in einem herrlich blauen (tannengrün gab es leider nicht :-)) Cabrio ein und stelle mich auf den Beifahrersitz. Dann geht es auch schon los! Dank des guten Wetters sind die Straßen gesäumt von unzähligen Schaulustigen.

Ich verteile während der Fahrt, wohlgemerkt im Schritttempo, einige Autogrammkarten und winke den Zuschauern mit meinem Feen-Zauberstab zu. Nach einer guten Stunde endet der Umzug am Rathaus in der Altstadt. Dann stelle ich mich noch zu einem offiziellen Gruppenfoto auf und der Bürgermeister der Stadt Soest verabschiedet uns alle. Im Anschluß besuche ich mit meiner Schwester, die mich wieder einmal nett begleitet hat, verschiedene Stände, die dort ihre Städte, etc. in der Innenstadt präsentieren.

Der Tag endet dann mit ein paar netten Fotos auf verschiedenen Einsatzmaschinen und Traktoren für den Wald von der Stadt Rüthen. Falls das mit der Fee und dem Schweben irgendwann nicht mehr so gut klappt, werde ich dann mal mit dem Trecker durch den Wald fahren :-)!


Sonntag, 28. Mai 2006
2. Rothaarsteiglauf

Heute startet der 2. Rothaarsteiglauf von Brilon nach Winterberg. Die durchtrainierten Läuferinnen und Läufer haben sich schon früh morgens auf dem Marktplatz versammelt. Gott-sei-Dank ist es trocken und die Sonne kommt langsam durch.

Ich gebe um Punkt 9:00 Uhr den Startschuss für die Gruppe der Marathonläufer, die eine gewaltige Strecke von über 40 Kilometern über Berg und Tal bis hin nach Winterberg zu bewältigen haben.

Kurz nach 14:00 Uhr beginnt die Siegerehrung auf dem Platz der "Unteren Pforte" in Winterberg. Ich darf hier mit dem Bürgermeister der Stadt Winterberg, Vertretern von der Volksbank und Sparkasse und noch einigen anderen Personen, Pokale und Urkunden an die besten Läuferinnen und Läufer übergeben und meine Glückwünsche übermitteln.


Samstag, 15. Juli 2006
SoVD Brilon

Heute ist "Tag der offenen Tür" im SoVD Erholungszentrum in Brilon.

Um 11 Uhr begebe mich zum wunderschön gelegenen Haus in der Helle. Dort werde ich schon vom "Hausherrn" begrüßt und nach einer Führung durch das Erholungszentrum werde ich auf der Sonnenterasse den Besuchern und Gästen vorgestellt.

Viele sind sehr erstaunt, denn eine Waldfee hatte wohl noch niemand gesehen und so sind meine Autogrammkarten umso begehrter. Nach vielen netten Gesprächen und der Aufklärung, warum die Waldfee denn heute nicht im Wald herum huscht, begebe ich mich mittags wieder auf den Weg in den schattigen Feen-Wald.


Freitag, 26. August 2006
Altstadtfest - 1. Tag

Heute beginnt in Brilon das Altstadtfest. Um 15:45 Uhr finde ich mich mit meinem grünen Gewand auf der Rathaus-Treppe ein. Die dicken Wolken am Himmel verheißen nichts Gutes und es fängt langsam an zu regnen. Trotz des nicht so guten Wetters füllt sich der Marktplatz langsam.

Ich denke, für meinen Zauberstab sind wieder neue Batterien fällig, damit ich die Wolken wegzaubern kann.

Um 16 Uhr eröffne ich dann an der Seite des stellvertretenden Bürgermeisters, Dr. Patrick Sensburg und Rudolph Thiele vom Gewerbeverein, das 18. Briloner Altstadtfest. Mit einer magischen Bewegung schwinge ich noch meinen Feen-Zauberstab Richtung Horizont und wünsche mir ein trockenes Altstadtfest herbei.

Nach der Eröffnung überreicht mir Herr Thiele noch einen schönen Strauß voller Sonnenblumen, na wenn das kein gutes Omen auf ein schönes Wetter ist!?!

Anschließend schießt die Presse noch ein paar Fotos von den Organisatoren, den Köchen, die für das leibliche Wohl während der nächsten Tage sorgen und mir.

Danach verlasse ich die Rathaustreppe und gönne mir ein erfrischendes Getränk an einem schönen Büdchen ;-)


Samstag, 27. August 2006
Altstadtfest - 2. Tag

Es ist 11 Uhr und ich finde mich am Stand der "Brilon Touristik" in der Fußgängerzone ein. Hier wird heute und morgen meine Einsatzgebiet sein.

Der Stand ist schon schön hergerichtet mit heimischen Blumen, allerhand Prospekten, Postern und natürlich dem leckeren Waldfee-Likör.

Während des Tages kommen viele Leute und informieren sich über Brilon und bestimmte Ausflugsmöglichkeiten. Besonders gefragt ist der Rothaarsteig und die dazugehörigen Wanderkarten und natürlich die Luftballons bei den Kindern. Diese sind besonders fasziniert eine "echte Fee" zu sehen.

Und ich glaube es kaum, aber nachdem ich die Batterien in meinem Zauberstab ausgewechselt habe, haben wir bestes Altstadtfest-Wetter. Am frühen Nachmittag besuche ich den Stand des Kneipp-Vereins und treffe dort auf Pfarrer Kneipp, alias Helmut Faber.

Gemeinsam gehen wir durch die belebte Einkaufsstraße und verteilen Prospekte und Autogrammkarten. Ich glaube, dass wir dabei ein hübsches Bild abgeben, denn mit unserem Erscheinen bringen wir viele Besucher zum Schmunzeln :-).

Anschließend trinke ich mit dem Pfarrer noch einen Waldfee-Likör und begleite ihn zum Kneipp-Stand.

Dort krempele ich mir meine Feen-Ärmel hoch und Pfarrer Kneipp verabreicht mir mit seiner Gießkanne einen erfrischenden Armguss!!!

Dieses in Verbindung mit dem Waldfee-Likör bringt den Kreislauf so richtig auf Trab :-). Danach verabschiede ich mich für heute von dem Stand der Brilon-Touristik und steige in mein "Feen-Taxi".


Sonntag, 28. August 2006
Altstadtfest - 3. Tag

Heute beginnt mein Dienst am Stand der "Brilon Touristik" erst um 13 Uhr. Als ich an den Stand komme füllt sich die Stadt schon langsam von einigen Besuchern. Gegen Nachmittag wird es immer voller und auch die Prospekte und Autogrammkarten an unserem Stand müssen schon nachgefüllt werden.

Die Besucher sind sehr interessiert, auch an der Person der Waldfee und was eine Waldfee für Aufgaben zu bewältigen hat. Am Nachmittag besucht mich dann der Pfarrer Kneipp und wir haben unsere liebe Mühe und Not uns durch die volle Einkaufstraße fortzubewegen. Am Kletterturm des THW bleiben wir stehen und beschließen, doch nicht dort hoch zu klettern, denn man könnte ja sonst dem Pfarrer unter die Kutte schauen oder mir unter den Rock ;-).

Als wir wieder am Stand des Kneipp-Vereins ankommen verabreicht mir der Pfarrer noch selbstgemachte "Medizin", die meinen Kreislauf noch mal in Schwung bringt.

Ich verabschiede mich von ihm und unterstütze Cordula den Rest des Nachmittages an unserem Stand und stehe noch für das ein oder andere Foto parat.


Samstag, 2. September 2006
Westfälische Hansetage Schwerte - 1. Tag

Heute und morgen sind die Westfälischen Hansetage in Schwerte.

Um 8 Uhr holt mich Annette Walter von der Brilon-Touristik ab und wir fahren los Richtung Schwerte. Als wir in Schwerte eintrudeln ist das Wetter herrlich und Schwerte entpuppt sich als schmucke Stadt mit einer wunderschönen Altstadt und kleinen Fachwerkhäusern. Hier in der Altstadt ist auch unser Einsatzgebiet.

Wir werden von einem "Hanse-Mann" begrüßt und beziehen ein kleines waldfeegrünes Holzhaus, welches uns als Stand dient. Neben uns befindet sich die Schmallenberger-Touristik mit Gisela, die an dieser Stelle herzlich gegrüßt ist.

In der ganzen Altstadt sind kleine Holzhäuschen verteilt, welche die Hansestädte nutzen, um sich und ihre Stadt zu präsentieren.

Nun richten wir erst einmal unseren Stand mit Prospekten, Karten, Luftballons und dem leckeren Waldfee-Likör, etc. her. Als alles einladend dekoriert ist, unternehmen wir noch einen kleinen Bummel in die Fußgängerzone von Schwerte, die bei diesem herrlichen Wetter brechend voll ist. Zurück am Stand kommen auch schon die ersten Besucher vorbei und informieren sich über Brilon und seine Sehenswürdigkeiten.

Gegen Mittag besucht uns Herr Wiedemeier, der Leiter des Kulturamtes in Brilon und während er uns hinter dem Stand vertritt, hilft Annette mir, mich als Waldfee zu verwandeln. Dann begleitet mich Herr Wiedemeier über den Hansemarkt und ich verteile einige Autogrammkarten.

Zurück am Stand stehe ich noch für einige Fotos zur Verfügung und mache Werbung für den köstlich-wärmenden Waldfee-Likör. Um sechs Uhr bauen wir den Stand ab und Annette und Gisela halten ein grünes Laken vor den Stand, damit ich mich in dem Hüttchen wieder zu "Fiz" (Fee in zivil) verwandeln kann.

Das ist eine sehr abenteuerliche Angelegenheit, denn es liefen noch einige Besucher mit "langen Hälsen" herum, aber was tut man nicht alles um für die Stadt Brilon Werbung zu machen :-)! Anschließend geht es ab in die Heimat....


Sonntag, 03. September 2006
Westfälische Hansetage Schwerte - 2. Tag

Da stehen wir wieder, an unserem schönen grünen Stand in Schwerte und es regnet und regnet und kein Ende der prasselnden Tropfen ist in Sicht.

Wir richten unseren Stand hübsch her und trotzen dem schlechten Wetter mit einem heißem Cappuccino und einem Lächeln im Gesicht. Trotz des Wetters zieht es einige Besucher zu den Hanseständen, allerdings ist längst nicht soviel Betrieb in der Altstadt wie gestern.

Als der Regen am Nachmittag langsam nachlässt, schlüpfe ich in mein grünes Kleid und gehe über den Hansemarkt um andere Städte, wie Warburg, Lippstadt, Paderborn, etc. zu besuchen und den Besuchern meine Autogrammkarten zu verteilen, gerade als ich es bis zum Korbacher Häuschen geschafft habe , da fängt es schon wieder an zu gießen - welch ein Ärger! Also geht es im Feen-Sauseschritt wieder ab in unser Briloner Häuschen, denn leider ist das Kleid nicht wasserdicht, im Briloner Feen-Wald hab ich ja wenigstens noch die dichten Fichten, wo ich Schutz drunter suchen kann.

Denn Rest des Tages verbringe ich dann hauptsächlich damit Fragen von Besuchern zu beantworten und Prospekte zu verteilen, bis auf einmal Schützenfest-Musik durch die Gassen hallt. Und da sehe ich sie auch schon, die "Hacketauer" aus Schwerte.

Ich verlasse das Häuschen und wir laden die Musiker zu einen Waldfee-Likörchen ein. Da bekomme ich sogar glatt ein Ständchen von dem "Hauptmann" gespielt. Als die "Hacketauer" dann so richtig loslegen tausche ich meinen Feenstab gegen den Stab vom "Hauptmann", mit dem der den Takt angibt und los geht's, alles spielt im Feen-Takt und alle haben ihren Spaß. Dann verabschieden sich die Musikanten und Annette hilft mir wieder in meine zivile Kleidung, dann bauen wir unseren Stand ab und ab geht's wieder ins schöne Sauerland...


Sonntag, 17. September 2006
5-Jahre Rothaarsteig

Seit gestern feiert der Rothaarsteig sein 5-jähriges Jubiläum an der Hiebammen Hütte in Brilon. Ich erscheine am frühen Nachmittag an der Hütte und werde von Friedel Schumacher begrüßt. Im Anschluss führt er mich über das Gelände am Rande des Rothaarsteigs.

An diesem Wochenende dürfen die Besucher verschiedenen Künstlern über die Schulter schauen, denn es ist eine "Kreativ-Werstatt", quasi Open Air, rund um die Hütte errichtet worden.

Der Höhepunkt des Tages bildet heute wohl die Modenschau der Waldgeister des Waldkindergartens in Brilon. Unter anderem laufen auch zwei Mädchen als Waldfee verkleidet über den Laugsteg. Mit den leuchtenden Augen der kleinen Feen machen wir dann noch ein Foto zusammen, ich denke um den Waldfee-Nachwuchs müssen wir uns keine Gedanken machen.

Nach vielen gesammelten Eindrücken bei den verschiedenen Bildhauern, Ständen rund um das Thema Natur und Rothaarsteig und einigen netten Gesprächen und Fotos, schwebe ich bei bestem Feen-Wetter über den Wald nach Hause.


Freitag, 22. September 2006
Michaeliskirmes

Es ist nachmittags kurz vor vier und ich stehe in meinem grünen Kleid bereits auf der Rathaustreppe, wo ich mit dem Bürgermeister Schrewe die Kirmes eröffnen werde. Besser kann das Wetter heute nicht sein, der Himmel strahlt in seinem schönsten Blau und es ist angenehm warm.

Nachdem der Bürgermeister die Kirmes eröffnet, wünsche ich allen noch schöne Kirmestage und bitte die Kinder aus dem Kindergarten Rösenbeck und Thülen ihre Luftballons gen Himmel steigen zu lassen. Und jetzt kann es losgehen!!!

Nachdem der Bürgermeister das Fass erfolgreich ansticht, gönnen sich alle auf der Rathaustreppe ein frisch gezapftes Bier. (Liebe Grüße an dieser Stelle an den weltbesten Zapfer Elmar!) Schmeckt hervorragend!!!!

Anschließend befreit mich meine Schwester aus dem Kleid und wir machen noch mit ein paar anderen aus dem Waldfee-Arbeitskreis einen "kurzen Ausflug" über die Kirmes. Und wie das heute schmeckt … ;-)


Sonntag, 15. Oktober 2006
Historischer Umzug Marsberg

Liebes Tagebuch, es ist 13.30 Uhr und Feen-Taxi-Fahrer Frank hat mich direkt am Marsberger Bahnhof abgesetzt. Dort ist der Treffpunkt zum historischen Umzug zur Allerheiligen-Kirmes in Marsberg. Das Wetter ist mal wieder herrlich.

Als ich mich umschaue sehe ich zwei Bekannte: die Soester Bördekönigin und das Soester Jägerken. Als wir uns bei der Organisatorin des Umzugs angemeldet haben, gehen wir erst mal gemeinsam einen Kaffee trinken.

Um 14.30 Uhr beginnt dann die Aufstellung des Umzugs. Ich darf hierbei direkt hinter einer Truppe von Drehorgelspielern her marschieren. Hinter mir läuft das Dornröschen, Hans im Glück und noch einige andere Symbolfiguren und Fußgruppen, bzw. Musikvereine.

Pünktlich um 15.00 Uhr setzt sich der Trupp in Bewegung, aber irgendetwas stimmt heute nicht. Entweder habe ich soeben spontan große Teile meines Hüftgoldes verloren oder der Verschluss von dem 4-Kilo-Blätterkleid hat sich verabschiedet.

Leider bemerke ich dass letzteres der Fall ist. "Verdammte Feen-Sch.....!!!" fluche ich leise vor mich hin. Aber es nützt ja alles nichts, also kralle ich meine linke Hand an den Rock, um das Gewicht hochzuhalten und um nicht den Feen-Körper darunter zu entblößen, stolpere dann fast noch mit dem Kleid, kann mich aber nach einem leichten Taumeln doch noch fangen und laufe mit einem Lächeln im Gesicht weiter. In der rechten Hand halte ich fröhlich schwenkend den Feen-Stab und mit zwei Fingern der linken Hand die Autogrammkarten umklammert. Mensch, ist das eine Herausforderung heute!

Nachdem ich nach einer koordinativen Höchstleistung, ohne dass sich die Hand aus der Umklammerung um den Rock löste, einige Autogrammkarten verteilt habe endet der Zug in der Festhalle von Marsberg. Endlich sitzen (und nicht mehr schwitzen weil der Rock rutscht)!
Nach einem kurzen Umtrunk mit den Soestern fahre ich mit dem Feen–Taxi wieder Richtung Brilon. Zuhause werde ich dann erst mal den Feen-Stab neu justieren, das kann ja nicht angehen, dass die Sonne wunderbar scheint und das Wetter stimmt, aber das Gewand mich voll im Stich lässt :-).

Morgen wandert das Kleid dann wohl zur Feen-Näherin Maria, die das Gewand dann wieder herstellen wird. Vielen Dank schon mal an dieser Stelle Maria, für deinen unermüdlichen Einsatz mit Nadel und Faden!


Mittwoch, 18. Oktober 2006
Waldauftritt

Es ist kurz vor 10.00 Uhr und ich stehe mit meinem Gewand mitten in meinem Feenreich, dem Wald. Bald höre ich sie auch schon, die Kinder der Georg-Friedrich-Daumer-Schule, die mit dem Förster Gerhard Schreiber den Wald erkunden.

Als sie mich erblicken, sind sie sehr erstaunt und es verschlägt ihnen die Sprache.

Ich begrüße die Kinder und erzähle ihnen, dass ich gerade unterwegs war, um Hagebutten für den Feen-Tee zu pflücken. Dann berichte ich einiges von meinem Leben als Waldfee, wer mit mir im Feenreich wohnt und wie man das Feenreich entdecken kann. Die Kinder hören total gespannt zu und es ist mucksmäuschenstill im Wald.

Anschließend schenke ich noch jedem Kind eine Glasmurmel, indem das Feen-Licht glitzert, womit sie den Weg in das Feenreich finden können, wenn sie es sich ganz fest wünschen.

Wir uns alle gemeinsam zu einem Foto auf und danach machen die Kinder erst einmal eine Frühstückspause.

Während des Abschieds verteile ich noch meine Autogrammkarten an die Kinder und wünsche allen noch viel Spaß und tolle Entdeckungen im Wald. Dann schwebe ich motorisiert wieder ab in mein Feen-Zuhause.


Freitag, 20. Oktober 2006
Hesdin

Es ist 6.00 Uhr morgens und ich sitze mit kleinen Feen-Augen im Bus Richtung Hesdin / Frankreich, wo die 40-jährige Partnerschaft zwischen Brilon und Hesdin gefeiert wird sowie die 30-jährige Partnerschaft zwischen Heusden-Zolder und Hesdin.

Nach ein paar Becherchen Sekt und einer Mütze voll Schlaf landen wir nach über neun Stunden mit einem platten Popo mitten in Hesdin vor dem Rathaus.

Bonjour Hesdin!!!!

Als wir aussteigen, werden wir unseren Gastfamilien zugeteilt. Ist das alles aufregend! Mit meinem Sprachführer im Gepäck werden mein Freund und ich von Herr Bernard Macon begrüßt. "Bonjour!" sagen wir und da hört es auch schon auf mit den Sprach-Kenntnissen, außer "non escargots" (keine Schnecken), den Tageszeiten auf französisch, bitte und danke und "Je suis la fee de foret" (Ich bin die Waldfee), war es das auch schon.

Gemeinsam geht es nach Capelle les Hesdin, einem kleinen Ort direnkt vor den Toren Hesdins. Mit dem Gepäck unterm Arm werden wir im Haus auch schon von Sophie Macon und einem kleinen Hund begrüßt. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem köstlichen französischen Kaffee fährt uns Bernard wieder in die Stadt, wo wir mit ein paar anderen Brilonern einen kleinen Stadtrundgang machen.

Hesdin ist eine sehr nette kleine Stadt mit 3.000 Einwohnern und vielen kleinen Geschäften. Am späten Nachmittag empfängt uns Bernard wieder am Rathaus und von da aus geht es erst einmal in eine französische Kneipe zu einem erfrischenden Bier, die Franzosen trinken halt nicht nur Wein. Nach dem Umtrunk steigen wir wieder in ein französisches Gefährt ( ja es ist ein Citroën !!!) und es geht ab ins Dorf.

Vor dem Abendessen gibt es noch einen Aperitif und dann Rindfleisch mit Gemüse und Salat und zum Nachtisch leckeren Apfelkuchen, köstlich!

Gemeinsam fahren wir dann nach dem Essen in den Festsaal "Le Manege" wo ein Kabarettabend mit Vorstellungen einzelner Theaterstücke auf französisch und deutsch stattfindet, sowie Auftritte französischer Chöre, Ansprachen, etc.

Nach einem geselligen Abend geht es dann wieder ab nach Capelle les Hesdin.
Der Rotwein, hat seinen Teil zur nötigen Bettschwere beigetragen! "Bonne nuit!" (Gute Nacht!)


Samstag, 21. Oktober 2006
Hesdin - 2. Tag

Nach einem köstlichen französischem Frühstück mit Croissants, Milchkaffee, Orangensaft und einem Spaziergang durch Capelle les Hesdin, geht es nach Hesdin ins Jugendhaus zum Armbrustschiessen. Gott sei Dank sind bei meinem Schuss keine Leute zu Schaden gekommen und ich habe sogar die Zielscheibe getroffen. Mittags geht es mit Bernard und Sophie in ein kleines Lokal, wo wir zu Mittag essen. Nach dem Essen geht es wieder zurück ins Dorf und mein Freund hilft mir in mein grünes Gewand. Die "Fee de foret" ist endlich wieder da und ab geht es mit dem Feen -Taxi zum Europa-Platz. Hier findet nun die Pflanzung des Gedächtnisbaumes statt, wo ich auch mit Spaten und Zauberstab aktiv werden darf.

Der Nachmittag geht dann über zur Geburtstagsfeierlichkeit im Rathaus, mit verschiedenen Ansprachen und der Übergabe der Gastgeschenke.

Ich darf hierbei dem Bürgermeister von Hesdin, Monsieur Roussell, eine Flasche Waldfee -Likör überreichen. Nach einem kleinen Umtrunk geht es dann wieder zurück zur Gastfamilie.
Als ich wieder "Fiz" (Fee in zivil) bin fahren wir gemeinsam zum Galaabend in den Festsaal Le Manege.

Hier erwartet uns ein opulentes französisches Festmahl (Gott sei Dank ohne Schnecken und Frösche!) mit einem Aperitif, Terrine, so eine Art Reh-Gulasch (Bambi, es tut mir leid :-(!) und köstlich süßem Kuchen zum Nachtisch. "Naturellement" gab es auch wieder "vin rouge".
Bei guter Unterhaltung durch die Messinghäusener Musik, einem Orchester aus Hesdin und einer Band, vergeht der Abend wie im Fluge.

Und auch die Kommunikation wird Dank des französischen Weines und der Sprachführer auf beiden Seiten immer besser.


Sonntag, 22. Oktober 2006
Hesdin - 3. Tag

Heute morgen geht es als "Fiz" nach dem Frühstück zu einer Zeremonie, zur Ehrung der Verstorbenen, zum Kriegerdenkmal nach Hesdin.

Nach einigen Ansprachen der verschiedenen Bürgermeister und Vertreter der Partnerstädte werden noch Kränze am Denkmal niedergelegt. Um 11.15 Uhr finden wir uns dann in der Kirche von Hesdin ein, in der ein deutsch-französischer Gottesdienst mit Pastor Müller und dem Musikverein aus Messinghausen stattfindet, obwohl ich nicht alles verstehe ist es wunderschön diese besondere Atmosphäre des Gottesdienstes aufzusaugen.

Nach der Messe geht es dann wieder ins Dorf, wo das Mittagessen hergerichtet wird. Ein Freund der Familie, er wurde nur "petit robot" (kleiner Roboter) genannt, ist ebenfalls zum Essen eingeladen.

Heute gibt es etwas ganz Leckeres :-(
Es erstreckt sich schon über eine Länge von ca. 60 cm über den Küchentisch als wir herein kommen. Eine Rinderzunge!!!! Bernard ist gerade dabei sie in Scheiben zu schneiden!!!

So etwas ist in Frankreich eine Delikatesse, aber mir wird beim Anblick schon etwas komisch in der Magengegend. Als die Zunge mit Gemüse und Baguette auf den Tisch kommt, probiere ich anstandshalber ein Stückchen und erhoffe mir, dass davon wenigstens meine französische Aussprache besser wird, aber Fehlanzeige.

Stattdessen wird mir doch ein wenig flau, also spüle ich schnell mit ein wenig Rotwein nach und beschränke mich auf die köstlichen Beilagen. Nach einer köstlichen Käseplatte, Tiramisu und einem Kaffee zum Abschluss wird es auch schon Zeit Abschied zu nehmen.

Es war wirklich eine schöne Zeit in der Gastfamilie. Wir sind so herzlich aufgenommen worden und so toll verpflegt worden. Merci beaucoup Sophie et Bernard!!!!
Zurück am Rathaus packen wir unser Gepäck in den Bus und verabschieden uns von unserer Gastfamilie und den anderen Franzosen. Als der Bus zu rollen beginnt, winken wir Sophie und Bernard noch lange nach.

Ach, war das schön! Au revoir France!


Freitag, 27. Oktober 2006
Hansefest Wesel

An diesem Wochenende findet in Wesel das 13. Hansefest statt. Dazu begrüßt Wesel Hansestädte aus 3 Ländern.

Um 9.00 Uhr fahre ich mit Tina von der Brilon Touristik Richtung Wesel. Je näher wir dem Niederrhein kommen, desto schöner wird das Wetter.

Am späten Vormittag treffen wir in der Fußgängerzone von Wesel ein, wo jede Hansestadt ein eigenes, kleines Holzhäuschen, zum Ausstellen von touristischen Informationen, sowie regionalen Spezialitäten, wie z.B. unseren Waldfee- Likör bekommt. Als wir unser Häuschen hübsch eingerichtet und dekoriert haben, geht es erst mal in unsere Unterkunft, dem City-Hotel, zum frischmachen. Anschließend ziehe ich mein Feen- Gewand an und es geht wieder zum Briloner Häuschen.

Um kurz vor drei startet ein kleiner Umzug durch die Fußgängerzone, mit mittelalterlich verkleideten Leuten. Ich reihe mich mit in den Umzug ein, der vor dem Kaufhof endet. Hier dürfen wir die Künste eines Gauklers bewundern. Im Anschluss darauf eröffnet die stellvertretende Bürgermeisterin das Hansefest.

Als ich wieder am Briloner Häuschen bin, schaut Graf Bernhard, die Symbolfigur von Lippstadt bei Tina und mir vorbei. Und gemeinsam schwebe ich mit dem Ritter über die Meile des Hansefestes. Nach einigen Metern bleiben wir am Stand der Stadt Herford stehen, die ihr eigenes Bier ausschenkt und bei dem herrlichen Wetter genehmigen wir uns das ein oder andere Gläschen. Nachdem ich noch einige andere Hansestädter und Hansefreunde kennen gelernt habe, geht es einen Stand weiter im so genannten "Bermuda-Dreieck".

Sehr Leckeres gibt es auch am Stand "Haselünne", wo der Berentzen-Schnaps her kommt. So testen wir uns weiter von Stand zu Stand und langsam dämmert es mir woher der Begriff "Bermuda-Dreieck" kommt.

Mit der Zeit werden meine Feen- Beine so komisch weich und nachdem mich der Ritter zu meinem Briloner Zuhause begleitet, beschließe ich, zu dieser noch nicht ganz so späten Stunde mein Feen -Bett aufzusuchen. (Drehen sich eigentlich alle Betten in Wesel?)


Samstag, 28. Oktober 2006
Hansefest Wesel - 2. Tag

Guten Tag liebes Tagebuch! Nachdem ich mich gestern durch die Spezialitäten der einzelnen Hansestädte durchgekämpft habe, bin ich nach genügend Schlaf wieder frisch und der Waldfeen- Hut sitzt auch wieder gerade. Leider ist das Wetter heute nicht sehr erfreulich und es nieselt vor sich hin. Bei einem Regenpäuschen spaziere ich durch die Fußgängerzone und verteile Autogrammkarten. Wieder zurück am Stand kommen hin und wieder einmal Besucher vorbei, die sich über Brilon informieren und Waldfee-Likör kosten, dabei kann ich ein paar Luftballons an die Kinder verteilen.

Heute mache ich einen kleinen Bogen um das "Bermuda-Dreieck", wer weiß wofür das gut ist. Gemeinsam mit Graf Bernhard schwebe ich später dann noch einmal über die "Hanse-Meile". Zusammen mit Tina und dem Lippstädter Ritter, lassen wir den Abend nach der Schließung unseres Häuschens in Wesels Innenstadt ausklingen.


Sonntag, 29. Oktober 2006
Hansefest Wesel - 3. Tag
"Hola", die Waldfee ist wieder da. Es ist 11.00 Uhr und nach einer Stunde länger schlafen, wegen der Zeitumstellung, sehen alle auf der "Hanse-Meile" richtig frisch und rosig aus. Das Wetter ist herrlich heute und die Innenstadt ist schon richtig voll von Besuchern. Ich pumpe ein paar Luftballons auf und verteile sie zwischendurch in der Fußgängerzone an die Kinder, auch meine Autogrammkarten sind sehr begehrt. Später treffe ich auf die Jagdhorn-Bläser aus Warstein die noch am Briloner Häuschen vorbei schauen und ein paar heimische Lieder blasen. Ist das herrlich, wie daheim! :-) Nach einem Likörchen ziehen sie weiter und ich leiste Tina in unserer Hütte Gesellschaft, indem ich Besucher über Brilon informiere und ihn bei bestimmten Fragen weiterhelfe. Die Fußgängerzone ist mittlerweile so voll, dass ich als Fee kein Durchkommen mehr sehe, also verharre ich erst einmal bei unserem Häuschen.
Es ist echt schön zu sehen, wie viel Besucher sich für Brilon interessieren und auch selbst schon da waren.

Der Tag vergeht heute wie im Fluge und Ruckzuck ist es 18.00 Uhr und wir dürfen das Briloner Häuschen wieder ausräumen. Als wir uns von unseren Hanse-Nachbarn aus Schwerte und Thüringen (Danke für die leckere Bratwurst!)verabschiedet haben, geht es ab nach Hause.

Das war schon ein tolles Fest, irgendwie kennt hier Jeder Jeden und alle hatten wir tolle drei Tage zusammen. Liebe Grüße an dieser Stelle an alle Hänsestädte!


Freitag, 10. November 2006
SoVD
/"Brilon natürlich"
Heute findet ein Musik- und Unterhaltungsabend im Haus des SoVD in Brilon statt. Als Überraschungsgast habe ich heute um 20.00 Uhr einen Auftritt dort im Café. Nachdem mir Annette Kemmerling, als Vertretung der Brilon Touristik, im SoVD Ins Kleid geholfen hat, führt uns Herr Bachert, der Chef des Hauses in das Café.

Als die Musik aufhört zu spielen, werde ich von den anwesenden Gästen begrüßt und von Herrn Bachert vorgestellt. Dann übergibt er das Mikrofon an mich und ich erzähle einiges von Brilons Sehenswürdigkeiten und von der Briloner Waldfee. Im Anschluss verteile ich noch etliche Autogrammkarten und verabschiede mich wieder von den Gästen.

Dann geht es mit Annette Kemmerling in die Hiebammen Hütte, wo eine Versammlung aller Mitwirkenden von dem Programm "Brilon Natürlich" stattfindet.
An diesem Abend findet sich auch ein erster Anwärter für die Waldfee 2007/08. Leider hat die Sache ein Haken, es handelt sich um einen Mann :-). Liebe Grüße an dieser Stelle an Friedel Schumacher! Nach einigen netten Pläuschchen geht es dann ab nach Hause.


Dienstag, 14. November 2006
Elektro Schütte

Es ist kurz vor 11.00 Uhr und ich betrete das Geschäft "Elektro Schütte" in Brilon am Steinweg. Hier wird heute von der NRW-Verbraucherzentrale die "Eins" übergeben, für ein vorbildliches Engagement bei der Sammelaktion von alten Batterien. Ich darf hierbei Brilon als Waldfee repräsentieren.

Im Geschäft werde ich von Frau Schütte und Herrn Schmitt begrüßt, der den Preis von der NRW-Verbraucherzentrale übergibt. Nachdem noch die Vertreter von der Westfalenpost und vom Sauerland Kurier eingetroffen sind, wird von Herr Schmidt noch einmal die Kampagne der Händler zur Batterienrückgabe erläutert.

Im Anschluss daran machen wir noch einige Fotos von der Übergabe des Preises für die Zeitung. Nach einem heißen Kaffee schwebe ich von dannen ...


Samstag, 09. Dezember 2006
Heusden-Zolder
- 1. Tag
Es ist 7.00 Uhr morgens und ich sitze im Bus Richtung Heuden-Zolder, nach Belgien. Dieses Wochenende findet dort die traditionelle Weihnachtsbaumpflanzung statt.

Gegen 11.00 Uhr kommen wir in Belgien an. Nach einer kurzen Begrüßung der anderen Gästen und Bürger, sind wir zum Mittagessen eingeladen. Nachdem mein Feen-Bauch angenehm voll ist, bringt uns Dieter, unser Busfahrer, ins Hotel Soete Wey, wo wir uns einen Moment ausruhen können. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, denn meine Schwester Sonja muss mir in das Feen-Gewand helfen, da ich gleich meinen Auftritt habe.

Am Nachmittag geht es dann erst einmal zur Adventsfeier in die Kirche von Boekt. Ich sitze in meinem Gewand in der Kirche und man spricht mich schon als "Grüne Madonna" an :-).

Dann folgt das Highlight des Tages, ich darf neben dem Briloner Bürgermeister die Weihnachtsbaumbeleuchtung des mitgebrachten Briloner Baumes einschalten. Ganz fortschrittlich funktioniert das in Belgien mit einer kleinen Fernbedienung.

"Pling!", der Baum leuchtet und die Briloner City Ramblers, die uns bei dieser Reise musikalisch begleiten, untermalen diese schöne Szenerie mit ein paar weihnachtlichen Melodien.

Anschließend geht es in eine nahe liegende Lokalität. Bei köstlich heißem Glühwein und aromatischen Christstollen, kommt so langsam Weihnachtsstimmung auf. Herr Stockebrand begleitet mich dann mit ein paar Flaschen "Waldfee-Likör" durch die versammelten Menschen und ich schenke dort ordentlich von dem zauberhaften Getränk aus. Nun schnell wieder umziehen und dann folgt der gemütliche Teil des Abends als "Fiz" (Fee in zivil). Endlich leckeres Kriek-Bier trinken! Mein Feen-Körper hat sich schon so danach gesehnt ;-).

Im weiteren Verlauf des Abends kosten wir noch herzhafte belgische Spezialitäten, wie Pommes und Frikandeln, mmmmh. Zu späterer Stunde verlassen wir, nach einem sehr amüsanten Abend, die Lokalität und begeben uns in Richtung Hotel.


Sonntag, 10. Dezember 2006
Heusden-Zolder - 2. Tag

Nach einem vitaminreichen Frühstück fahren wir heute zum Seniorencentrum "De Zandloper". Hier gibt es heute einen kleinen Frühschoppen vor der Heimfahrt.

Nach verschieden Ansprachen der Anwesenden der Partnerschaftsvereinigung, bekomme ich vom Vertreter aus der Stadt Bad Arolsen, von Horst Behle, ein Bad Arolser Halstuch geschenkt, da war es soweit, die Fee ist bei lauter männlichem Charme errötet :-) (Grüße nach Bad Arolsen!).

Um 12.15 Uhr verabschieden wir uns von den Belgiern und den Gästen und machen uns auf den Weg Richtung Heimat - mit einem neuen Halstuch und belgischen Pralinen im Gepäck (Waren sehr lecker Stocki, danke!).

Es war mal wieder wunderbar in Belgien und ich hoffe auf ein Wiedersehen! Ich wünsche allen Tagebuchlesern, Feen-Fans und all jenen, die mich so unterstützen, ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein zauberhaftes 2007! Ein besonderer Weihnachtsgruß geht hierbei nach Hesdin, Capelle les Hesdin und Heusden-Zolder! ;-)


Sonntag, 7. Januar 2007
Neujahrsempfang

Heute bin ich auf dem Neujahrsempfang der Stadt Brilon eingeladen.
Das Feen- Kleid bleibt heute im Schrank und ich darf in zivil auf das neue Jahr anstoßen. Um 11.00 Uhr beginnt die Veranstaltung im Briloner Kolpinghaus.

Es sind heute besondere Ehrengäste, Vertreter der Stadt und unter anderem der Landrat Dr. Schneider eingeladen.

Nach der Ansprache von Herrn Bürgermeister Schrewe, lauschen wir Piano-Klängen und ich genieße das ein oder andere Gläschen Sekt. Im Anschluss verkündet noch der Landrat Dr. Schneider einige Worte zum neuen Jahr. Es folgen einige nette Gesprächen und Neujahrs-Wünsche und dann verlassen wir den Neujahrsempfang und treffen uns in geselliger Runde ein "Häuschen" weiter. Nach einem amüsanten Tag in fröhlicher Runde, steige ich abends mühselig in mein Feen -Bett, das steht jetzt übrigens in Brilon.
Also, auf ein frohes neues Jahr und viel weitere, heitere Geselligkeiten :-) ...


Samstag, 13. Januar 2007
Neujahrsempfang Brilon-Wald

Neues Jahr, neuer Neujahrsempfang!
Diesmal zum ersten Mal in Brilon-Wald.
Heute bin ich nicht nur als Waldfee in zivil eingeladen, sondern auch als neue, dortige Kindergartenleitung.

Um 17.30 Uhr beginnt der Empfang in der alten Schule des Ortes.
Neben den ansässigen Vereinen, sind auch die Brilon- Walder Arbeitgeber, die Geistlichkeiten und Bürger die sich besonders für den Ort engagieren eingeladen.
Nach einer Rede vom Ortsvorsteher Herr Sack werden die einzelnen Gäste und Vereine begrüßt und sich für die bisherige Zusammenarbeit bei Ihnen bedankt.
Nach köstlichem Sekt und einigen musikalischen Darbietungen des Brilon-Walder Gesangvereins in gemütlicher Atmosphäre schwebe ich als "Fiz" Richtung Brilon...


Mittwoch, 17. Januar 2007
Es ist 19.30 Uhr und ich sitze als "Fiz" (Fee in zivil) im Schultenhaus in Brilon, wo gerade der "Waldfee- Arbeitskreis" stattfindet.

Es sind verschiedene Leute von der Briloner Wirtschaft & Tourismus GmbH ("BWT") anwesend, Kirsten, die ehemalige "Waldfee" und Herr Thiele vom Gewerbeverein Brilon. Nachdem ich ein wenig über meine Zeit als "Fee" berichte, besprechen wir noch einige Programmpunkte meiner "Feenzeit" und den groben Ablauf des Jahresplans der folgenden "Waldfee".

Also Mädels, bewerbt euch noch tüchtig, dieses Ehrenamt ist sehr zu empfehlen und es stehen auch wieder einige schöne Termine an!

Aber auch schon im Vorfeld daran denken, die Nachfolge ist ein strenges "Feen-Geheimnis"! Gegen 21.00 Uhr endet dann der Arbeitskreis und das "Feen-Bett" ruft nach mir...


Donnerstag, 18. Januar 2007
Liebes Tagebuch!
Mensch, ist das stürmisch heute, der Orkan tobt draußen im Wald und weht mich direkt als Waldfee zu den "Waldwichteln" in den Kindergarten Brlon-Wald, wo ich seit Januar als Kindergartenleitung tätig bin.

Hier erzähle ich den Kindern von meiner Flucht aus dem stürmischen Wald, den die Kinder auch sehr gut kennen, denn die "Waldwichtel" besuchen hier schon seit geraumer Zeit diesen "Integrierten Waldkindergarten".

Nachdem ich die Blätter aus meinem Kleid und die Ästchen aus meinen Haaren gezupft habe, erzähle ich den Kindern, dass die Zauberkraft von meinem Zauberstab beim Sturm verloren gegangen ist und ich nun den umgefallenen Baum vorm Eingang des Feen- Reiches nicht mehr wegzaubern kann.

Aber mit der Willenskraft der Kinder und einem besonderem Zauberspruch, beginnt die Zauberkraft in meinem Zauberstab wieder zu glitzern, da bin ich doch plötzlich ganz schön erleichtert.

Als Dank schenke ich jedem Kind noch eine besondere Zauberkugel, die das geheimnisvolle Feenlicht in sich trägt und hilft, den Weg zum Feen- Reich zu finden.

Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto und mit neuer Zauberkraft bewappnet, schwebe ich wieder zurück in den Wald. Bei diesem Sturm sollte ich den Feen- Hut wohl besser in einen tannengrünen Schutzhelm verzaubern, oder ?! :-)


Freitag, 19. Januar 2007
Jägerhof/Schützenhalle Altenbüren

"Hola" die Waldfee ist wieder im Gewand.

Mein Einsatzort ist heute der Jägerhof in Brilon, hier kann man nicht nur lecker Schnitzel essen, sondern von nun an gibt es hier auch ein köstliches, um nicht zu sagen, zauberhaftes "Waldfee-Menü"! Das hört sich in der Karte ja super lecker an, aber jetzt heißt es erst mal ein Foto machen, von dem netten Koch Herr Piorek, der Speisekarte und mir. Ich freu mich ja jetzt schon auf das "Probe-Essen" … mmmmh.

Nachdem Jürgen Hendrichs von der Westfalenpost einige schöne Bilder geknipst hat, geht es ab ins "Feen-Taxi" zum nächsten Termin.

So, gelandet! Es ist kurz vor vier und ich erreiche mit meiner Schwester die "Zillerklause" der Schützenhalle Altenbüren.

Hier findet heute etwas ganz besonderes statt, nämlich die Verleihung des Bundesverdienstordens an Maria Morgenroth, durch den Landrat Dr. Karl Schneider. Nach der Verleihung und einer Rede von Dr. Karl Schneider, spricht der Bürgermeister noch einige Dankesworte, sowie einige Ortvorsteher und Vereinsführer.

Maria bekommt den Orden verliehen, für einen besonderen ehrenamtlichen Einsatz im ansässigen Sportverein, für eigene sportlich erbrachte Leistungen und ihr Engagement im Ort beim Karneval, etc. Mir ist es eine besondere Ehre als Waldfee anwesend zu sein, da Maria auch unermüdlich das Waldfee-Kleid ausgebessert und repariert hat und dem Zauberstab zu einem neuen Aussehen verholfen hat.

Vielen, vielen Dank noch mal dafür Maria! Ich wünsche Dir an dieser Stelle viele weitere vitale und fröhliche Jahre!

Nach einem Gläschen Sekt schwebe ich wieder Richtung Kernstadt.


Samstag, 03. Februar 2007
Tag der offenen Tür, BWT

Heute ist der "Tag der offenen Tür" der "BWT" (Brilon Wirtschaft & Tourismus GmbH). Um 10.00 Uhr finde ich mich in den neuen Räumlichkeiten in der Derkeren Straße ein. Die Wirtschaftsförderung und die Brilon Touristik wurden nun hier unter einem Dach vereint. Die Räumlichkeiten hier sind wirklich sehr gelungen und strahlen eine freundliche Atmosphäre aus, ebenso wie die anwesenden Mitarbeiter die mir ein Gläschen Sekt zur Begrüßung reichen :-)

Nachdem alle Anwesenden von dem Geschäftsführer Wilfried Stockebrand begrüßt worden sind und eine kleine Ansprache gehalten wird, geht es zum gemütlichen Teil über. Es kommen einige Besucher vorbei und schauen sich um, probieren ein leckeres "Waldfee-Süppchen", oder gönnen sich ein Sektchen.

Der Erlös aus der Einnahme des Süppchens und der Getränke, geht übrigens an den SGV, dessen Arbeit durch den Orkan "Kyrill" vielfach zerstört wurde. Eine gute Sache, wie ich finde.

Man kommt sich doch in diesen Tagen so hilflos vor, bei dem was "Kyrill" angerichtet hat, ich wünschte mir, meine Zauberstab wäre besser ausgerüstet, dann würde ich gern bei der Wiederaufforstung helfen. Einen ganz lieben Gruß an dieser Stelle an alle Helfer, Waldarbeiter, Förster und Hermann, die im Moment alle Hände voll zu tun haben.

Nun aber wieder zurück in die "BWT". Nach vielen netten Gesprächen und amüsanten Plaudereien schwebe ich, begeistert von den Räumlichkeiten der "BWT", von dannen....


Freitag, 23. Februar 2007
Reise & Camping Essen

Geliebtes Tagebuch!
Dies wird wohl mein letzter Eintrag zu einem meiner Auftritte - schade.

Es ist morgens kurz vor 8.00 Uhr und Annette von der BWT holt mich zu meinem letzen Auftritt aus meinem Feenreich ab. Heute fahren wir zur Reise & Campingmesse nach Essen. Als wir in Essen ankommen, machen wir uns auf dem Messegelände auf den Weg zum Sauerland-Stand. Hier sind verschiedene Städte des Sauerlandes vertreten, allerlei Info-Material und lauter gut gelaunte Leute.

Das wird mir ja ein hübscher Tag werden. Nachdem mir Annette das Feen-Kleid übergestülpt hat, machen wir erst einmal einen Rundgang durch die Hallen und ich verteile dabei meine Autogrammkarten. Hier gibt es viele verschiedene Stände von einzelnen Städten zu sehen, von verschiedenen Ländern und von anderen Erholungsgebieten. In der Region Italien, schlubbern wir uns erst mal ein Gläschen italienischen Sekt, für den Kreislauf versteht sich ;-)
Wieder zurück am Stand, informieren wir die Leute über Brilon und Urlaub im Sauerland und ich verteile Luftballons an die Kinder.

Und zwischendurch heißt es wieder Action!!!
Ich steche live den Spargel im Feld von Geldern und mache mich gar nicht schlecht dabei und gewinne noch einen Gutschein zum Spargelessen, lecker. Am Stand von Straelen entdecke ich ein herrliches Waldfee-Sofa, wo ich mich gleich darauf ausruhe, ist das herrlich, um später frisch ans Werk in Hessen auf "Schatzsuche" zu gehen. Nach einer Paella in "Spanien" zum Mittagessen mache ich mich wieder auf dem Weg zum "Sauerland".
Dort ist auch der Seestern aufgetaucht, ein Kostüm das die fünf Seen im Sauerland als dicker, knuffeliger Seestern symbolisiert, mit männlicher Füllung :-).

Und weil der Seestern so nett aussieht, tingel ich mit ihm ein wenig über die Messe, er erschreckt die Leute und verteilt sein Info-Material, mit einer Hand, die urplötzlich aus dem Stern herausschnellt und ich verteile charmant meine Autogrammkarten und Aufkleber. Wieder am Stand verteile ich noch etwas Info-Material und unterhalte mich mit den Besuchern, die alle sehr nett und interessiert sind.

Langsam neigt sich der Tag dem Ende und nachdem ich noch die lustige Gisela aus Bad Westernkotten kennen gelernt habe, laufe ich mit Annette noch eine Runde und bleibe begeistert am Stand von 2 Förstern stehen.
Da sind echte Füchse, ganz weich und süß, aber leider ausgestopft :-(, deshalb schauten sie mich so starr an. Naja, nach einem Foto geht's weiter.

Am Stand von Euro-Hotels gönnen wir uns erst mal ein kühles Bierchen und drehen dort am Glücksrad und ich gewinne einen Wochenendtrip an die holländische Grenze, juchu! Wieder zurück am Stand schäle ich mich aus dem Kleid heraus und wir verabschieden uns von allen.

Liebe Grüße von hier aus an das Sauerland-Team und an Gisela mit den leckeren Plätzchen :-) Mensch, jetzt hab ich diesen Tag so in mich hineingesaugt und schon ist er vorbei. Mein letzter Auftritt und mir wird ganz komisch ums Herz.

Auf der Rückfahrt nach Hause, kann ich das noch gar nicht glauben, das soll es schon gewesen sein als Waldfee??????

Nein! Also liebe Leser: IHR MÜSST MICH BUCHEN!!!!!!!!!!!!! :-)


Sonntag, 18. März 2007
Geliebtes Tagebuch!
Du warst mir stets ein treuer Begleiter in meiner Amtszeit als Briloner Waldfee.
In genau zwei Wochen wird meine Nachfolgerin an dieser Stelle ihr Leben als Waldfee auf deinen Seiten schildern.

Ach, es war eine sehr, sehr schöne Zeit als Waldfee.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den eifrigen Tagebuchlesern bedanken, bei allen, die mich während des ganzen Jahres so unterstützt haben - aber ganz besonders bei den Menschen, bzw. bei den Kindern, denen ich mit meiner Erscheinung ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Das war wohl der schönste Lohn für diesen besonderen "Job".

An dieser Stelle wünsche ich meiner Nachfolgerin schon mal von meinem ganzen Feen-Herzen aus einen schönen Start in ihre Amtszeit und ein zauberhaftes Waldfee-Jahr.


Sonntag, 1. April 2007
Guten Tag liebes Tagebuch!
Als abschließende Feen-Amtshandlung werde ich ein paar letzte Zeilen schreiben.
Heute ist der Tag der Präsentation der neuen Briloner Waldfee und meine Verabschiedung.

Um halb zwei finde ich mich als "Fiz" in der Volksbank ein und werde dort schon von Rudolf Thiele begrüßt. Ist das ein komisches Gefühl heute am Tag wo ich den Feenstab abgeben muss.

Nachdem die anderen beiden "Ex-Feen" auftauchen, helfen wir noch ein wenig Luftballons aufblasen. Dann trifft sie auch schon ein, die neue Briloner Waldfee, natürlich durch den Hintereingang.

Silke ist so aufgeregt, was ich gut verstehen kann, mir ging es vor einem Jahr nicht anders. Sie wurde den ganzen Morgen von einem Kamerateam des WDR begleitet, welches ihren Tag als Waldfee weiterhin hier in der Volksbank dokumentiert. Und dieses neue Waldfee- Kleid, einfach traumhaft. Silke sieht echt bezaubernd aus.

Es ist so schön, als ich den letzten Tag den Feenstab in die Hand bekommne. Es war eine so herrliche Feen-Zeit.

Nachdem die Volksbank für die Zuschauer geöffnet wird beginnt um kurz nach drei das Programm. Nachdem Rudolf Thiele die Veranstaltung eröffnet hat, übernimmt Bürgermeister Schrewe das Wort. Meine Verabschiedung naht. Rudi geleitet mich an seiner starken Hand ein Stück die Treppe zur Bühne herunter und da steh ich nun. Der Bürgermeister bedankt sich bei mir für mein Engagement und überreicht mir einen Blumenstrauß und einen Reisegutschein und dann will er den Feen-Stab, meinen Feen-Stab! Ich überlege kurz, soll ich einfach mit dem Stab weglaufen oder alle in kleine Kobolde verwandeln?

Nein, nein, bei so einer netten Nachfolgerin gebe ich den Zauberstab ganz brav ab und freue mich für sie in dieses besondere Amt einzutreten.

Nun darf ich noch kurz das Mikrofon halten und bedanke mich bei allen die mich so während des Jahres unterstützt haben. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle auch allen Brilonern, die der Waldfee so offen und interessiert begegnet sind!

Tja, das war es dann. Ade Fee Nummer drei!

Vielleicht mach ich es ja auch wie Henry Maske und komm in zehn Jahren noch mal wieder, weil ich wissen will ob ichs noch kann ?

Nun übergebe ich das Feen-Tagebuch an Silke Mainzer.
Viel, viel Spaß beim Schreiben und ein wunderschönes, bezauberndes und unvergessliches Feen-Jahr wünsch ich dir!


Adieu…

 
 
 
 

BWT - Brilon Wirtschaft und Tourismus
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59929 Brilon
Tel.: 02961/96990
Fax: 02961/969996